„Lachen ist eine körperliche Übung von großem Wert für die Gesundheit.“

Aristoteles

 

Liebe Stimm-Interessierte!

Lachen ist gesund. Wirklich!

(Und wenn Sie eine einfache Frage beantworten, können Sie zum herzlichen Ablachen zwei Theaterkarten gewinnen, s.u.)

Bei einem herzhaften, vielleicht herzzerreißenden Lachen wackelt und vibriert das Zwerchfell, wir halten uns „den Bauch vor Lachen.“ Mehr als 20 Muskeln im Gesicht arbeiten, Mimik, Atemmuskeln und Stimmbänder werden trainiert, die Kehlkopfmuskeln gelockert. Und dann entspannt die Muskulatur. Der Blutdruck sinkt, Glückshormone werden ausgeschüttet und Stresshormone reduziert. Die Stimmung hebt sich spürbar. Und bleibt gehoben, 20 bis 30 Minuten lang.

„In jeder Minute, die Du im Ärger verbringst, versäumst Du 60 glückliche Sekunden Deines Lebens.“

Albert Einstein

Selbst von einem künstlich hergestellten Lachen profitieren wir. Weswegen sich das Lach-Yoga mit Recht großer Beliebtheit erfreut. Ich habe das mal im Rahmen einer Fortbildung ausprobiert. Ich dachte, ich als Profi könnte widerstehen mich „manipulieren“ zu lassen. Hat definitiv nicht geklappt.

Aber warum lachen wir? Wie entsteht das Lachen?

Gute Fragen, finde ich, gerade in nicht unbedingt heiteren Zeiten. Das untersuchen sogenannte Gelotologen. (Lachforschende, abgeleitet vom griechischen Gelos = Lachen. Wussten Sie, dass es weltweit rund 200 Gelotologen gibt?) Sie sind sich einig, dass Lachen eine soziale Interaktion ist, eine besonders intensive Form der Kommunikation.

Unsere Vorfahren hatten zwar die Möglichkeit zu jagen oder sich gegenseitig den Schädel einzuschlagen, aber sprechen konnten sie noch lange nicht. Tagsüber waren Macht- oder Unterwerfungsgesten sichtbar, nachts brauchten sie Geräusche. Die Gelotologen vermuten, dass so ein „Ich tu Dir nichts, Du tust mir nichts“- Geräusch der Ursprung des Lachens ist.

Heute ist das vielleicht nicht mehr überlebenswichtig, aber als sozialer Klebstoff funktioniert es immer noch. Als bewusste oder unbewusste Mitteilung oder Interaktion. Z.B. als zustimmendes, befreiendes, glückliches, liebevolles, ansteckendes - aber auch hysterisches, mitleidiges, peinliches, schamvolles oder gar schadenfrohes Gelächter.

Es braucht nicht notwendigerweise eine Pointe oder einen Witz für Gelächter. Angeblich entstehen 80% der sogenannten „Spaßkommunikation“ ohne echten Humor. Einfach, weil z.B. das „Alpha-Tier“ die Aufmerksamkeit der Gruppe bekommt und gefällige Zustimmung in Form vom höflichen Lachen erntet. Oder jemand umworben wird…

Laut den Lachforschenden erkennen wir ein echtes Lachen an der Mimik und Akustik: Weniger als eine halbe Sekunde nach dem Lach-Reiz schließt die oder der Lachende die Augen. Lachfalten und ein Grunz-, Schnarch-, Glucks- oder „lauthalses“ Geräusch entstehen. Das ist selbst für Schauspielerinnen nicht leicht, wirklich authentisch zu imitieren.

Selten lachen wir allein. Die meisten Lacher entstehen in der Gruppe. Dabei ist die Konstellation der Gruppe wichtig. Diese Gruppendynamik kennen wir im Theater auch beim Publikum. In Corona-Zeiten z.B. waren die Lacher deutlich seltener, und das lag nicht (nur) an den Masken. Ansteckung sollte vermieden werden. Also wurde viel Platz zwischen den einzelnen Personen gelassen. Aber so konnte sich auch das Lachen weder sicht- noch hörbar ansteckend fortsetzen.

Auf der Bühne hören wir, ob das Publikum gut drauf ist. Und sofort macht es natürlich auch uns Akteuren mehr Spaß.

„Nichts in der Welt ist so ansteckend wie Lachen und gute Laune.“

Charles Dickens

Positive Resonanz tut immer gut. Nichts erfreut und verbindet uns alle mehr als ein echtes Lächeln oder gemeinsames Lachen. Also, tun wir uns und anderen Gutes! Gerade, wenn uns das Heitere, der Humor drohen abhanden zu kommen.

„Heiterkeit ist ohne Ernst nicht zu begreifen.“

Loriot

Für mich ist Heiterkeit tröstlich und bedeutet Hoffnung. Wie der Frühling. Deswegen hier noch ein besonders schönes Frühlingsgedicht:

Siehe, auch ich – lebe!

Also ihr lebt noch, alle, alle ihr,

am Bach ihr Weiden und am Hang ihr Birken,

und fangt von neuem an, euch auszuwirken,

und wart so lang nur Schlummernde, gleich – mir.

 

Siehe, du Blume hier, du Vogel dort,

sieh auch ich von neuem mich erhebe…

Voll innern Jubels treib ich Wort auf Wort…

Siehe, auch ich, ich schien nur tot. Ich lebe!

Christian Morgenstern

 

Ich wünsche Ihnen eine schöne, heitere Frühlingszeit.

Herzlichst,

Ihre Nicola Tiggeler

PS: Wussten Sie, dass es einen Weltlachtag gibt? Er findet jährlich weltweit am ersten Sonntag im Mai statt (dieses Jahr am 5. Mai 2024) und soll den Weltfrieden verkörpern. Durch das gemeinsame Lachen sollen weltweite Brüderlichkeit und Freundschaft erreicht werden. Initiiert wurde dieser Aktionstag 1998 von Dr. Madan Kataria, der auch die Yoga-Lachbewegung geschaffen hat. Um 14 Uhr MEZ treffen sich Mitglieder aus Lachclubs auf der ganzen Welt, um gemeinsam drei Minuten lang zu lachen. Vielleicht lachen Sie ja mit?

„Ein heiterer Mensch zu sein, bedeutet nicht, das Schwere zu ignorieren, sondern es in etwas Leichtes zu verwandeln.“

Axel Hacke

Über die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte – Axel Hacke

Axel Hacke wäre gerne ein heiterer Mensch und beschreibt die Sehnsucht nach Heiterkeit als Motor in seinem Leben, der ihn weiterbringt. Klug, persönlich und gewohnt sprachlich brillant macht er sich auf die Suche nach diesem ersehnten Gemütszustand. Was unterscheidet Heiterkeit vom Witz? Warum macht sie manchmal harte Arbeit? Wie können wir sie aus uns selbst schöpfen?

Aus verschiedenen Perspektiven der Kultur- und Zeitgeschichte, der Philosophie und natürlich des eigenen Erlebens beleuchtet Hacke die Spielarten der Heiterkeit. Schön finde ich z.B. seine Ideen zum Lächeln: „Lächeln kann eine Kettenreaktion in Gang setzen… Man lächelt jemanden an, er lächelt zurück. So kommt ein Lächeln in die Welt. Man muss halt anfangen.“ Ich bin Axel Hacke in diesen Essays über die Heiterkeit sehr gerne gefolgt.

„Alles, was ich als komisch empfinde, entsteht aus der zerbröselten Kommunikation, aus dem Aneinander-Vorbeireden.“

Loriot

Kleine schmutzige Briefe – Thea Sharrock, Regie

„Ein Fest von aufgekratzten Komödiantinnen – Der Spaß am Dreckschleudern“ (Spiegel)

Ich hoffe, Sie erwischen dieses Kinojuwel noch im Kino, sonst streamen! Nicht nur irrsinnig komisch, sondern deftig, derb und herrlich politisch unkorrekt beharken sich in diesem britischen Film die Einwohner 1920 im spießigen Littlehampton. Anonyme, gehässige, durchaus obszöne Hassbotschaften versetzen die Bewohner:innen in empörte, aber auch hysterische Erregung. Wie in heutigen Zeiten. Olivia Colman ist eine der schillerndsten Charakterdarstellerinnen unserer Zeit und hat ganz offensichtlich Spaß daran, nicht nur die Queen zu spielen. Zusammen mit der zugezogenen, feierlustigen und unkonventionellen Rose (Jessie Buckley) liefert sie sich herrliche Wortduelle. Keiner der tollen Darstellenden scheut sich vor Klischees. Rustikal, intelligent und urkomisch werden auch Sie hoffentlich gut unterhalten und in dieser Komödie herzhaft lachen! Falls gewünscht, können Sie auch noch Ihr Schimpfwort-Potenzial erweitern.

„Leute, die nicht lachen, sind keine ernsthaften Leute.“

Frédéric Chopin

Cosmic Calendar – Marina Baranova

Nicht nur heiter, aber auch. Und einfach wunderschön. Die ukrainische Pianistin und Komponistin Marina Baranova aus Charkiw, das seit zwei Jahren unter Beschuss der Russen steht, lebt schon 25 Jahre in Deutschland. Ihre Mutter ist klassische Pianistin, der Vater Jazzmusiker. Und genau diese Mischung spürt und hört man in ihrem sechsten Album. Cosmic Kalendar, aufgeteilt in 12 Monate, spiegelt ihre philosophischen Betrachtungen über das Entstehen des Universums sowie der Jahreszeiten. Zunächst als reines Piano-Album gedacht, erweitert sie den Kreis der Mitmusizierenden manchmal um Flöte, Horn oder Violine. Im Begleitheft schreibt sie: „Wir Menschen auf der Erde sind miteinander verbunden. Wenn man diese Tatsache aus einer globalen Perspektive betrachtet, bleibt kein Raum für Hass und Krieg.“ Hören Sie gerne mal passenderweise in „April - And There Was Light“ hinein. Wunderschön auch „Oktober - Celestial Serenade

„Ernst ist das Leben, heiter die Kunst.“

Friedrich Schiller

Theaterstück: Die Kehrseite der Medaille

„Lange nicht mehr so viel gelacht!“, „Das tat richtig gut!“

(Publikumsstimmen in Stuttgart)

Eine schöne, lange Spielzeit im Schwabenland liegt hinter mir. Ich hätte nicht gedacht, dass die Stuttgarter sich so freuen können und erheitern lassen. Klassisches Vorurteil meinerseits…

Mittlerweile haben wir über 340 Vorstellungen in den verschiedensten Häusern und auf Tournee von „Die Kehrseite der Medaille“ gespielt. Und wir haben immer noch großen Spaß dabei. Ich freue mich auf Sie:

Tourneetermine:

03.05.2024 Peine

04.05.2024 Emmerich

05.05.2024 Nienburg

06. und 07.05.2024 Fellbach

08.05.2024 Pirmasens

22.5. bis 30.6.2024 Komödie im Bayerischen Hof, Promenadeplatz München

27.09.2024 Schüttorf

28.09.2024 Schweinfurt

29.09.2024 Rodgau

01.10.2024 Kelkheim

02.10.2024 Wels (Österreich)

Am 12.06.2024 spielen wir die 365. Vorstellung von „Die Kehrseite der Medaille“! In Tagen: Ein ganzes Jahr! An diesem Abend gibt es eine Benefiz-Vorstellung zu Gunsten der Stiftung „Young Wings“. Und wenn Sie dabei sein wollen, kommt hier die Möglichkeit, zwei Karten zu gewinnen: Schreiben Sie mir, was Sie zuverlässig oder aktuell heiter sein lässt oder zum Lachen bringt. Wie immer entscheidet das Los unter den ersten Einsendungen bis zum 17. Mai 2024. Viel Erfolg!

Antworten Sie mir einfach auf diese E-Mail und vergessen Sie nicht, mir Ihre Postadresse zu nennen, an die ich die Karten schicken kann. Unter den Einsendern entscheidet das Los. Die Ermittlung der Gewinnerin oder des Gewinners erfolgt am 18.05.2024 um 10 Uhr. Teilnehmen können alle, die diesen Newsletter regelmäßig beziehen. Der Erwerb von Produkten und Dienstleistungen ist unabhängig vom Ausgang der Verlosung. Das Buch kann nicht gegen einen anderen Gewinn getauscht werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. 

Präsenztraininig: 

Ihre Stimme bestimmt! – Basistraining 

Eintägiges Intensivtraining zur Steigerung der persönlichen Präsenz

Termin: 13.06.2024, 09:00-17:00

Ort: freiraum München, Saarstr. 5, 80797 München

Weitere Informationen

Professionelle Stimmanalyse

Lassen Sie uns gemeinsam in einem 1-stündigen Online-Treffen oder Telefonat Ihre Stimme analysieren und herausfinden, was Ihre Wünsche und Ziele in puncto Stimme und Sprechen sind. 

Einzelcoaching für Ihre Stimme

Sie wünschen sich ein individuelles Stimm-Coaching mit mir? In den Einzel-Sessions erkunden wir Ihre individuelle "Stimm-Lage" und arbeiten an spezifischen Anforderungen, die Ihre Position oder Ihre Karrierewünsche mit sich bringen. Für bleibende Wirkung, eine gewinnende Ausstrahlung und damit Ihre Stimme Ihre beste Visitenkarte wird!
Einzelcoachings können Sie bei mir als Präsenz-Coaching z.B. in meinem Trainingsraum in München oder Online-Coaching buchen.
Lassen Sie uns die Möglichkeiten besprechen!

Alle Informationen zum Einzelcoaching finden Sie unter diesem Link.

Ich würde mich sehr freuen, Sie bei einem meiner Trainings begrüßen zu dürfen! Leiten Sie die Termine gerne an Interessierte weiter! Vielen Dank!